Ein Übender zu sein war die beste Zeit meines Lebens. Als Übender musst Du nicht viel Denken. Du musst Dir keine Sorgen machen, wie es weiter geht. Du musst nicht an die Zukunft denken. Das alles erledigt dein Lehrer für Dich.
(Wenn er es nicht tut, dann ist er kein Lehrer, sondern ein Blender)
Eines Tages kommt der Moment, wo Du selbst Lehrer und Meister bist. Ab jetzt liegt es an Dir Verantwortung zu übernehmen.
Zu Beginn übertreibst du es. Zuviel Verantwortung. Deine Familie, deine Liebsten stellen Dir einen Baum auf und sagen „Wir sind auch noch wichtig“. (Welche Glück eine Familie zu haben!)
Danach das andere Extrem. Du lässt es schleifen, nimmst keine Verantwortung mehr, denn Du hast eine Familie.
Die ist das Wichtigste.
Irgendwann bekommst Du es hin. Geistige Arbeit hat sich ausgezahlt.
Balance!
Jetzt kannst du für andere an die Zukunft denken. Im Training. Du erkennst Potential, Du erkennst Möglichkeiten in Schülern, die sie selbst nicht sehen.
Du beginnst jeden anders zu unterrichten, weil jeder Anderes braucht.
Es dauert nicht lange, dass Du erkennst, JEDER hat Potential.
JEDER kann es schaffen, es hängt nur von dem Aufwand ab, den jeder bereit ist zu gehen.
Und dann von einem Tag auf den anderen. Gehen sie.
Sie sagen „das LEBEN“ hat sie woanders hin verschlagen. Sie müssen sich erweitern.
Sie folgen Plänen, die sie vor Jahren geschmiedet haben. (Die sie dir aber nie gesagt haben)
Andere sprechen von Zwängen, die auf sie wirken, sie können nicht anders.
Dann gibt es die Wenigen, die gar nichts sagen und gehen.
Dabei weißt Du selbst, wo, wenn nicht hier, lernst Du den Zwängen des Lebens zu widerstehen, um als Individuum zu wachsen und nicht in der menschlichen Verallgemeinerung unter zu gehen?
Wo, wenn nicht hier lernst du, daß Pläne von Vorgestern heute nicht mehr von Nutzen sein können?
Wo, wenn nicht hier, lernst Du, dass nicht das Leben, sondern du dich selbst irgendwohin verschlägst?
Dann bist Du unendlich traurig. Potential geht verschütt. Große Meister können gar nicht entstehen.
Das Gefühl des Versagens macht sich breit.
ZEN …
Ein neuer Schüler kommt, wir beginnen von Neuem. Alles beginnt von Neuem. Wird es dieses Mal anders sein?
Wir werden sehen.
Das ist die wahre Bedeutung von „Der Weg ist das Ziel.“