Matsushita Sensei RIP

Matsushita Sensei 1 vorne Rechts

Am 23. März 2022 ist neuerlich ein wichtiger Pfeiler der Takeda Ryu Nakamura Ha ins Nirvana eingegangen.
OKUDEN-SHIHAN JUNICHI MATSUSHITA war eine der Personen im Hintergrund. Ständig mit Soke auf seinen Auslandsreisen unterwegs, sorgte er sich als studierter Humanmediziner und in japanischer Alternativmedizin (Kampo) ausgebildet, um die Gesundheit vom Alten und hin und wieder auch um meine. 😉

 

 

Sei es bei Turnieren oder beim regulären Training, er war immer ganz nahe am Geschehen. Er musste die letzten Jahre sein Training aufgeben, weswegen er sein Dojo, oberhalb seiner Klinik an einen der ältesten Schüler Toyoshima senseis weiter gab, welcher wiederum nach Streitereien mit dem Alten, seine eigene Schule gründete und das Nihon Sobudo Rengokai verließ.
Vielleicht dass eine Zeichen von Matushita sensei, er ließ Suzuki sensei dennoch in dem Dojo arbeiten, vielleicht weil er wußte, wie schwer es als Profi ist.

Mich verbindet mit Matsushita sensei ein sehr langer Weg. Von meinem Anfang in den 1990er Jahren bis hin zur Entscheidung ein Profi zu werden, war er immer dabei. Er war ein Mann des Hintergrunds, aber er war immer präsent.
Manche überheblichen Europäer sahen in Ihn mehr den Arzt als den ernstzunehmenden Sensei, der er war. Er gewann nicht nur einmal ein Turnier in Japan und war nicht umsonst der vierte Okuden der neuen Generation, der von Soke ausgezeichnet wurde. 

Wer in Japan trainiert weiß, daß ein Okuden in Japan nichts mit der Oberflächlichkeit in Europa zu tun hat.
Matushita sensei war mehr als 45 Jahre lang in unserer Schule. Er war ein Mensch, der nur half. Jedem und immer, egal der Umstand, egal der Emotion, er war immer zu Hilfe.
Und er war sehr sehr gebildet. Er hatte ein fundamentales Wissen über Europa, dessen Geschichte, damit verbunden, dessen Medizin und Kultur.

Auf vielen Reisen ins Ausland erfuhr er einen humanistischen Zugang zur Welt, der ihm half seine gesundheitlichen Schwierigkeiten mit Gelassenheit und Humor zu meistern.

Sein Sohn, ebenfalls Sensei in der Schule wird, nehme ich an, seinen Weg in der Takeda Ryu weitergehen und vielleicht selbst einmal ein Dojo leiten.
Ich bedanke mich bei einem Sensei, der mit seiner Ruhe und Tiefgründigkeit ein Vorbild und ein Freund gewesen ist.

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