Einsames Asakusa

Sensoji Asakusa

Auf meinen vielen Reisen nach Japan konnten mich meine Liebsten nicht immer begleiten. Manchmal musste ich eben auch alleine dorthin. Auch wenn ich bei meinem Meister wohnen konnte, manchmal fühlte ich mich sehr einsam. Alleine im Dojo zu hocken war dann keine Alternative. 

Down the memory lane heißt dann immer auf nach Asakusa. Dieser kleine Ort, dieser Tempel, diese Nakamise hat es meiner Frau und mir angetan.
Warum auch immer. Das ist nicht wichtig.

Und wenn ich alleine bin, dann gehe ich immer in denselben Udon-Laden. Nun schon seit 16 Jahren.
Dann sitze ich dort, genieße die Ruhe und esse meine Udon, trinke mein Bier und denke darüber nach, mit wem ich schon aller da war, wer aller neben mir gesessen ist und wie sich meine Frau zum ersten Mal hier ihren Mund verbrannt hat.

Ich denke an die vielen Ausländer, die hier Platz genommen haben, um dies und das zu erfragen, die eine Gabel für die Nudeln haben wollten, die das Wasser nicht trinken wollten und die, die so schwärmten, dass sie uns beim Essen störten.

Ein kleiner Laden, in Asakusa, unscheinbar und doch so wichtig.
Auch so kann Japan sein.

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